Kreisparteitag der SPD in Erfde war sehr gut besucht

Ein Artikel von Peter Thomsen, Freier Mitarbeiter

Foto: Peter Thomsen, FMA

Die SPD-Kreisvorstandsmitglieder mit den zahlreichen Besuchern

Erfde: Sehr gut besucht war die Delegiertenversammlung der SPD Schleswig-Flensburg in Rahns Gasthof in Erfde. „So viele waren wir lange nicht mehr“, sagte dazu die Kreisvorsitzende Franziska Brzezicha aus Schleswig.

Tenor der Versammlung war es, Wege aufzuzeigen, um mehr Präsenz in die jeweiligen Ortsvereine rein zu bringen. „Wir haben einfach Probleme, neue Mitglieder für uns zu generieren“, so Brzezicha. Zum einen sind die jüngsten Wahlergebnisse für die SPD recht ernüchternd gewesen, und die SPD ist weit weg von der Wählerzustimmung, die sie mal gehabt hat. Und zum anderen sind die aktuellen politischen Herausforderungen riesig.

Dazu legt man neuerdings im SPD-Kreisvorstand sehr viel Wert auf sogenannte „Mitmach-Aktionen“. Nur so sei man in der Lage, vieles umsetzen zu können. Sich selbst zu engagieren und nicht „man müsste mal“, das ist eine wichtige Aufgabe der annähernd vierzig Ortsvereine im Kreisgebiet. „Wir müssen es einfach schaffen, progressive Ideen als Bewegung zu installieren“, so die Kreisvorsitzende. Dazu wird es „Strukturgespräche mit den Ortsvereinen  geben“. Wichtig sei es auch, mehr Frauen mit in die Ortsvereinsarbeit einzubinden.

SPD-Kreistagsvorsitzender Ralf Wrobel aus Süderbrarup unterstrich eindeutig, sich für ein Funktionieren der Demokratie einzusetzen: „Auf keinen Fall dürfen wir die sozial schwächeren Leute bestrafen.“ Dieses führt nach seiner Ansicht zur Stärkung von extremen Parteien. Noch deutlicher wurde Imke Grützmann vom SPD-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde in ihrem Grußwort: „Wir können die aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam lösen und sind für die da, die nicht so eine große Lobby haben.“ Und dieses könne nach Johanna Selbert vom SPD-Kreisverband Flensburg nur gelingen, wenn man „ehrenamtlich aktiv bleibt und sich selbst einbringt“. Jörg Zimmermann vom SPD-Ortsverein Erfde unterstrich noch einmal, wie wichtig es sei, Frauen mit in die Kommunalpolitik einzubinden: „In Erfde sind zwei Drittel der SPD-Fraktion Frauen.“

Weniger Mitglieder zu haben, bedeuten auch geringere Beitragssummen. SPD-Schatzmeister Klaus-Peter Herrig aus Kropp wusste davon zu berichten: „Unsere Ausgaben sind höher als die Einnahmen, aber wir haben noch positive Vermögenbestände.“ Herrig bot auch an, den jeweiligen Ortsvereinsvorständen bei der Abwicklung der Vorstandsarbeit mit Rat und Tat zu helfen. Neuwahlen standen auch an: Neue Besitzerin im Kreisvorstand ist Clarissa Klatt aus Großenwiehe und neuer stellvertretender Vorsitzende der Schiedskommission ist Werner Heidorn aus Harrislee.

Den Abschluss des Kreisparteitages bildeten Serpil Midyatli und Ulf Kämpfer, die sich beide für die Urwahl zur SPD-Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2027 stellen. Dazu hatten die Kreisvorstandsmitglieder Marleen Hansen aus Nübel und Cordula Kuntze aus Süderbrarup interessante Fragen zusammengestellt, die in einem dreiminütigen Beitrag von beiden beantwortet werden sollten.                         Peter Thomsen

Foto: Peter Thomsen, FMA

Ulf Kämpfer (von links) konzentriert sich auf die Fragen von Cordula Kuntze und Marleen Hansen – danach ist Serpil Midyatli dran

Klaus-Peter Herrig

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